Kiel, 24.11.2023. Der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen”, der jährlich am 25. November begangen wird, ist ein Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeglicher Form gegenüber Frauen und Mädchen.

Gewalt gegen Frauen ist eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Sie ist ein globales Phänomen und tritt überall auf, auch bei uns in Schleswig-Holstein. Dazu gehören Stalking, Belästigung, häusliche und sexualisierte Gewalt. Für Kinder ist Gewalt gegen ein Elternteil besonders bedrohlich und hat Folgen: Seit 2018 sind 36 Mütter in Schleswig-Holstein getötet worden, 21 Kinder waren bei der Tat anwesend, 2 Kinder wurden selbst getötet. Mehr als die Hälfte der Kinder, die Partnerschaftsgewalt miterleben, entwickeln eine posttraumatische Belastungsstörung.

Maßnahmen zur Prävention von Gewalt sind eine Investition in die Zukunft. Ein Leben ohne strukturelle, patriarchale Gewalt gegen Frauen und deren Kinder ist möglich, aber hierzu benötigt es gute und verstetigte, qualitativ hochwertige Präventionsarbeit, auch für die Kinder und Jugendlichen selbst.

Heike Holz, Geschäftsführerin des PETZE-Instituts für Gewaltprävention, sagt dazu:

„Ich kann verstehen, dass es angesichts angespannter Haushaltslagen naheliegt, erstmal die Frauen und Kinder zu versorgen, die jetzt Schutz brauchen. Das ist richtig und gut. Gleichzeitig sollten wir aber nun nicht den Fehler begehen und Präventionsprogramme vernachlässigen. Nur sie machen die Veränderung möglich. Nur mit ihnen können wir eine Zukunft ohne geschlechterspezifische Gewalt gestalten.“

Wir laden Sie herzlich ein, über die aktuellen Entwicklungen im Bereich Schutz vor sexualisierter Gewalt zu berichten. Bitte wenden Sie sich an: heike.holz@petze-kiel.de oder 0151/74496051

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PETZE-Institut für Gewaltprävention
Dänische Straße 3–5
24103 Kiel
Telefon 0431–92333
petze@petze-kiel.de
www.petze-kiel.de

Über das PETZE-Institut für Gewaltprävention:

Prävention von sexuellem Missbrauch und sexualisierter Gewalt
Petzen – das ist doch eigentlich etwas Negatives? Stimmt. Eine Petze verrät Geheimnisse und erzählt etwas weiter. In einigen Fällen ist genau das jedoch berechtigt und sogar erwünscht. Zum Beispiel bei sexualisierter Gewalt und sexuellem Missbrauch an Kindern.
Petzen heißt auch: Hilfe holen!

Um Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Beeinträchtigung Hilfe zu bieten und sie zu schützen, braucht es qualifizierte Erwachsene und gute Vermittlungsarbeit. Genau hier liegt der Fokus des PETZE-Instituts: Wir schulen Fachkräfte, die mit Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Beeinträchtigung arbeiten. Unser Angebot umfasst ein breites Spektrum an praxisnahen Materialien zur Arbeit mit Schutzbefohlenen – als Projektpaket mit unseren ausleihbaren interaktiven Präventions-Ausstellungen, über unsere Fortbildungen und Schulungsangebote und mit dem großen Sortiment in unserem Shop.

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