Pressebereich
PETZE-Institut für Gewaltprävention gGmbH
Ansprechpartnerin für Presseanfragen
Heike Holz, Diplom-Juristin und Kriminologin,
Geschäftsführerin
PETZE-Institut für Gewaltprävention gGmbH
in Trägerschaft des Frauennotruf Kiel e.V.
Dänische Str. 3–5
24103 Kiel
Tel.: 0431/92333
heike.holz@petze-kiel.de
Heike Holz,
Diplom-Juristin und Kriminologin,
Geschäftsführerin der PETZE
2560 x 1707 Pixel, 72 dpi,
Foto: Torsten Pinne
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Zahlen, Fakten, Chronologie…
Fact Sheet – Fakten zur PETZE
Um Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Beeinträchtigung Hilfe zu bieten und sie zu schützen, braucht es qualifizierte Erwachsene und gute Vermittlungsarbeit. Genau hier liegt der Fokus des PETZE-Instituts:
Wir schulen bundesweit Fachkräfte, die mit Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Beeinträchtigung arbeiten.
Um Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Beeinträchtigung Hilfe zu bieten und sie zu schützen, braucht es qualifizierte Erwachsene und gute Vermittlungsarbeit. Genau hier liegt der Fokus des PETZE-Instituts:
Wir schulen bundesweit Fachkräfte, die mit Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Beeinträchtigung arbeiten.
Wir qualifizieren Fachkräfte, die mit Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Behinderungen arbeiten. Unser Ziel ist es, durch sensibilisierte und qualifizierte Erwachsene Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen vor sexualisierter Gewalt zu schützen und ihnen im Bedarfsfall Hilfe zu vermitteln.
Team: 23 Mitarbeiter*innen mit stetiger Unterstützung durch Praktikant*innen und unsere Honorarkräfte
Schwerpunkte: ausleihbare, interaktive Präventions-Ausstellungen und Fortbildungen zur Prävention von sexueller Gewalt
Wirkungsorte: Schleswig-Holstein und bundesweit, einige Ausstellungen sind auch europa- und sogar weltweit unterwegs
Zielgruppe: Fachkräfte aus Kindertagesstätten, Schulen, Kinder- und Jugendarbeit und Behindertenhilfe
Unsere Ausstellungen und Projekte:
ECHTE SCHÄTZE! |
Projekt für die Prävention von sexuellem Missbrauch in Kitas Präventions-Projekt für die Prävention von sexuellem Missbrauch in Kitas
|
ECHT KLASSE! | Spielstationen zum Starksein für die Präventionsarbeit in Grundschulen |
ECHT STARK! | Prävention von (häuslicher) Gewalt ab der 5. Klasse |
ECHT KRASS! | interaktiver Präventions-Parcours ab der 8. Klasse und für die Jugendhilfe |
ECHT FAIR! | Murmachstationen für Förderschulen und die Behindertenhilfe |
ECHT MEIN RECHT! | interaktive Präventions-Ausstellung für Menschen mit Lernschwierigkeiten |
PETZE Chronologie seit 1988
2023
Pünktlich zum Weltkindertag erscheint der Katze-Kim-Song von Neeki zum Projekt ECHTE SCHÄTZE auf allen gängigen Streaming-Portalen.
PETZE goes Social Media – vor allem der Instagram-Account mit mittlerweile über 2000 Followern wächst stetig. Von X/Twitter verabschiedet sich die PETZE aus politischen Gründen.
Das Webportal www.echt-krass.info für Kinder und Jugendliche ab 13 Jahren geht online. Ziel der interakativ gestalteten Website ist die Prävention von sexualisierten Grenzüberschreitungen sowie Gewalt im digitalen Raum. Entwickelt wurde das Projekt auf Basis unserer interaktiven Präventions-Ausstellung ECHT KRASS in Zusammenarbeit mit Jugendlichen.
2022
ECHT MEIN RECHT gewinnt den mitMenschPreis des Bundesverbands evangelische Behindertenhilfe.
Die barrierefreie Homepage einfach-sicher-online.de des PETZE-Instituts für Gewaltprävention in Kooperation mit dem Frauennotruf Hannover geht online. Themen sind u. a. digitale und sexualisierte Gewalt, Cybergrooming und Hate Speech, aber auch Porno, Online Dating, Sexting und Hilfsmöglichkeiten.
Start des Projektes #UNDDU? – Mach dich stark gegen sexuelle Gewalt unter Jugendlichen als bundesweite Bewegung zur Prävention und Intervention bei sexueller Gewalt unter Jugendlichen in Kooperation mit Innocence in Danger.
2021
Die langjährige Geschäftsführerin Ursula Schele verabschiedet sich in den Ruhestand – aufgrund der andauernden Pandemie vornehmlich digital mit einer großangelegten Spendenkampagne.
Diplom-Juristin und Kriminologin Heike Holz wird neue Geschäftsführerin der PETZE.
Der PETZE-Podcast mit einem Experten in eigener Sache geht online.
2020
Die Corona-Pandemie trifft auch die Arbeit der PETZE. Viele Angebote finden nun online statt.
Start des von der Stadt Kiel geförderten partizipativen Projektes ECHT SAFE! – Sicher an meiner Schule zu Präventionsprozessen im Schulbereich.
ECHT Safe – Sicher an meiner Schule! ist ein Schulprojekt, das seit 2020 von der Stadt Kiel gefördert wird. Schüler*innen von zwei Jahrgängen werden hier als Expert*innen ihres Schulalltags in die Präventionsprozesse der Schule miteinbezogen. Das Projekt ermöglicht uns eine Kieler Schule pro Jahr zu begleiten, mit den Schüler*innen und den Fachkräften zu arbeiten, und die Perspektiven zusammenzuführen, damit Gewaltprävention gelingen kann.
2019
Die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel vertreibt die STARKE KINDER KISTE! mit dem Präventionsplan für Deutschland bundesweit an Kitas.
2018
Fertigstellung der Präventions-Ausstellung ECHT MEIN RECHT, die sich an Erwachsene mit Lern-Schwierigkeiten richtet.
Fachtag 25 Jahre PETZE(n) – ECHT PRÄVENTIV in Kooperation mit dem IQSH und der CAU Kiel.
Die PETZE erhält höhere Mittel vom Land SH aus dem Sozialministerium.
Beginn der Kooperation mit Tansania zu ECHT KLASSE.
2017
Landesweite Fachtagung: Behinderte Liebe in Kooperation mit dem Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung, Herrn Prof. Hase.
2016
Start des bundesweiten BMFSFJ Modellvorhabens BeST (Beraten und Stärken für Einrichtungen der Behindertenhilfe) in SH und HH mit dem Präventionsprojekt Ben und Stella wissen Bescheid!
Aufbau von Vernetzungsstrukturen in Kiel und SH im Bereich Sexueller Missbrauch und Prävention in der Behindertenhilfe.
2015
Projekt: ECHTE VIELFALT im Rahmen des Aktionsplans der Landesregierung mit dem LSVD (Lesben- und Schwulenverband Schleswig-Holstein).
2014
Beginn der bundesweiten Bewerbung und Vermarktung der Spikeys zum Schutz vor K.O.-Tropfen: Noch okay oder schon ko?
Erste Aktion mit der Jugendschutzbeauftragten bei der Kieler Woche, ab da fortlaufend.
Abschlusstagung der BuFo, bei der in SH 20 Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe 10 Tage lang geschult wurden.
Erste landesweite Fachtagung Migrationssensibler Kinderschutz u.a. mit dem Paritätischen SH.
2013
Start des durch die Aktion Mensch finanzierten Projekts: ECHTE SCHÄTZE! – Die Starke-Sachen-Kiste für Kinder für Kitas in Kiel und SH.
Fachtagungen in Kooperation mit der AKJS (Aktion Kinder- und Jugendschutz Schleswig-Holstein) zum Thema Instrumentalisierung des Themas Sexueller Missbrauch durch reaktionäre Kräfte.
Beginn der Bundeskampagne „Kein Raum für Missbrauch“ auf dem Segelschulschiff Thor Heyerdahl mit dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs – UBSKM, Johannes-Wilhelm Rörig und dem damaligen Ministerpräsidenten Torsten Albig.
2012
Beginn einer intensivierten Kooperation mit dem Erzbistum HH und der Ev. Nordkirche im Bereich Fortbildung und Prävention.
Intensivierung der Arbeit im Bereich Schutzkonzepte für Vereine und Träger.
Start von ECHT KLASSE in Maputo/Mosambik.
2011
Schatzkästchen-Kampagne und 1. Spendendoppelungsaktion mit der Bethe Stiftung.
Das P.i.A.-Projekt startet in Kooperation mit der Elly-Heuß-Knapp-Schule in Neumünster.
ECHT KRASS zum Themenschwerpunkt „Sexuelle Gewalt im Jugendalter“ wird mit einem Fachtag an der Gesamtschule Bahrenfeld in Neumünster erstmals vorgestellt und tourt seitdem sehr erfolgreich durch SH sowie bundesweit. Diese und drei weitere Ausstellungen wurden von der FH Merseburg (Halle) für Sachen angekauft und touren dort.
Kooperationstagung mit Basis Prevent, DGfPI und Frauennotruf zum Thema: “Man sieht nur was man kennt” zum Thema Jungen und Männer als Opfer sexueller Gewalt in Hamburg, dort wird auch die Ausstellung ECHT KRASS vorgestellt.
Das PETZE Präventionsbüro übernimmt die Trägerschaft des BMFSFJ-Projekts BuFo – Bundesweite Fortbildungsoffensive zur Stärkung der Handlungsfähigkeit im Bereich Prävention und Intervention für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe zur Verhinderung sexualisierter Gewalt.
2010
Das 4. Ausstellungsprojekt ECHT KRASS wird mit Mitteln der Auerbach Stiftung und einer Schweizer Bankenstiftung gleich in zweifacher Ausführung konzipiert und gebaut.
2009
Gemeinsamer Umzug mit dem Frauennotruf ins Zentrum von Kiel: in die Dänische Str. 3 – 5.
Gründung des PETZE-Instituts für Gewaltprävention als gGmbH in Trägerschaft des Frauennotrufs Kiel für alle außerschulischen Arbeitsfelder sowie die Ausstellungsorganisation.
Intensivierung der Fortbildungsarbeit für alle relevanten Zielgruppen im Bereich Kinder- und Jugendschutz, Kirchen, Vereine sowie Behindertenhilfe.
2008
Die 3. Wanderausstellung ECHT FAIR! – Häusliche und schulische Gewalt gegen Kinder und Jugendliche wird in Kooperation mit BIG Prävention e.V. entwickelt und aus Mitteln der Landeslotterie Berlin finanziert und auf einem Fachtag in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie tourt je 1 x durch Berlin und SH sowie bundesweit.
2007
Intensivierung der Präventionsarbeit zum Thema K.O.-Tropfen.
ECHT STARK wird mit einem Fachtag im Förderzentrum in Elmschenhagen eröffnet.
2006
ECHT KLASSE wird in Kooperation mit Donna Vita erstmals auf der didacta (bundesweite Bildungsmesse) gezeigt.
2005
Die Aktion Mensch finanziert die Entwicklung der 2. Präventions-Ausstellung ECHT STARK für Förder- und Sonderschulen.
PETZE beteiligt sich mit Schulaktionen an dem Projekt „Wege aus der Gewaltspirale“ im Werftpark mit einem Labyrinth als NEIN in Stein-Gedenkort für Opfer von sexueller und häuslicher Gewalt.
2004
Feierlichkeiten zum 25. Jubiläum unseres Trägervereins, des Frauennotruf Kiel: „Bis hierhin und noch weiter!“
Die erste Präventions-Ausstellung wird in der Muhliusschule vorgestellt und geht auf Tour.
2003
Ausstellungsprojekt: Was sehen Sie, Frau Lot? mit Fortbildungen für Lehrkräfte und Angeboten für Schulklassen in der St. Nikolai Kirche.
Umzug in gemeinsame Räume mit dem Frauennotruf und dem BaF e.V. in die Feldstr. 76.
2002
Gründung des BaF e.V., des Bundesverbandes der autonomen Frauennotrufe in Kiel – heute bff Bundesverband Frauen gegen Gewalt – in Berlin
2001
Start des durch eine Schweizer Bank ermöglichten Ausstellungsprojektes für Prävention an Grundschulen: ECHT KLASSE – Spielstationen zum Starksein wird konzipiert und gebaut.
2000
Veröffentlichung der Broschüre für Schulleitungen mit dem Bildungsministerium.
Ausweitung der internationalen Kontakte mit Fortbildungen zum Thema Missbrauch und Prävention in Archangelsk (Russland).
1999
Die PETZE-Ausstellung: Nur keine Panik wird zunächst im Gesundheitsamt gezeigt, dann als Wanderausstellung konzipiert und tourt fortan durch Schulen und Hochschulen in SH.
Die PETZE beginnt Instrumente zu entwickeln, die in Schulen greifen, ohne dass PETZE Mitarbeitende vor Ort sind.
Das Konzept „Ja zum NEIN“ wird weiterentwickelt und bewährt sich fortlaufend.
1998
Intensivierung der Arbeit auf Bundesebene im Bundesverein zur Prävention von sexuellem Missbrauch an Mädchen und Jungen e.V.
1996
Erste europaweite Präventionstagung für Schulen zum Thema Sexueller Missbrauch mit Präsentation der BLK-Ergebnisse und Resolution an die 15 beteiligten Staaten im Netzwerk „Gesunde Schulen“.
Kampagnen zur Abschaffung von §177 StGB und zu NEIN in STEIN.
1995
Abschlusstagung des BLK Modellversuchs in Rendsburg und die Veröffentlichung des Readers: Nur keine Panik zum Thema Fortbildung und Prävention für Schulen.
Erste gemeinsame Präventions-Ausstellung in der VHS: Von A wie Angst bis Z wie Zorn.
1994
PETZE setzt mit vielen anderen dem Roll Back die Veranstaltung „Die Lüge vom Missbrauch des sexuellen Missbrauchs“ entgegen und klärt über Strukturen pädosexueller Täter und ihrer Umfelder auf.
PETZE entwickelt die Bestseller: Wo hört der Spaß auf?! und Mit mir doch nicht.
Erste Veranstaltungen zum Thema Sexuelle Gewalt und Behinderung.
1993
Gründung des PETZE Präventionsbüros.
Das Kanadische Präventionsprojekt: Feeling Yes – Feeling No wird nach Deutschland geholt, ein Unterrichtsfilm zur Prävention über die Bildstellen vertrieben.
Aus dem von der PETZE adaptierten Projekt „Mein Körper gehört mir!“ entsteht bundesweit Neues.
1992
Start des BLK Modellversuchs Prävention von sexuellem Missbrauch in Schulen mit 16 Lehrkräften aus 8 Schulen sowie wissenschaftlicher Begleitung durch Prof. Dr. Barbara Kavemann
1991
Durchführung und Dokumentation der ersten Kieler Fachtagung zum Thema Prävention sexueller Gewalt an der FH
1990
Theaterprojekte „Im Schatten der Lawine“ und „Gewalt im Spiel“ mit dem Theater im Werftpark und vielen Schulen in SH
1988
Beginn der professionellen Präventionsarbeit im Team des Frauennotrufs Kiel e.V. im Knooper Weg 32 mit 2 Lehrerinnen
Fact Sheet – Zahlenmaterial zu Gewalt an Kindern
Polizeistatistik zu Kindesmissbrauch 2022
Als „erschreckend, in Teilen aber auch zu erwarten“ bezeichnete die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kerstin Claus, die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik 2022. Besonders der massive Anstieg gerade im Bereich der Missbrauchsdarstellungen zeige, dass „wir den Fokus noch mehr auf die Frage der digitalen Gewalt im Netz legen müssen“, erklärte sie. Gemeinsam mit dem Präsidenten des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, nahm sie in Berlin zur Auswertung der Kriminalstatistik Stellung.
Die Zahlen für 2022 im Einzelnen:
- 101 Kinder wurden Opfer eines Tötungsdelikts. 2021 waren es 145. Der weit überwiegende Teil der getöteten Kinder war jünger als sechs Jahre.
- Pro Tag werden 48 Kinder Opfer sexueller Gewalt – konkret waren es im vorigen Jahr 17.437, ein leichter Rückgang im Vergleich zu 2021.
- Die Zahl der Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch betrug 15.520, und lag damit ähnlich hoch wie 2021.
- Einen deutlichen Anstieg gibt es bei den Missbrauchsdarstellungen von Kindern im Netz. 2022 wurden 42.075 Fälle registriert – sieben Prozent mehr als 2021. Fasst man die Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen zusammen, ergibt sich eine Zahl von mehr als 48.800. Das bedeutet, dass sich die Zahl der Fälle im Vergleich zu 2018 mehr als verzwölffacht hat.
Viele Fälle bleiben unentdeckt
Nach Angaben von BKA-Präsident Holger Münch ist die starke Zunahme der registrierten Fälle von Kinderpornografie unter anderem durch die vermehrten Hinweise der halbstaatlichen US-Organisation NCMEC an die deutschen Ermittler zurückzuführen. Diese sammelt systematisch Verdachtsfälle, wobei sie mit Internetanbietern kooperiert. Münch betonte: „Gewalt gegen Kinder zu unterbinden und sexuellen Missbrauch zu beenden, sind unsere obersten Prioritäten“. Er verwies darauf, dass es sich bei den gemeldeten Fällen lediglich um das sogenannte Hellfeld handle. Die Zahl der unentdeckten Fälle im Dunkelfeld sei mutmaßlich viel höher.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser erklärte in einer Stellungnahme: „Es ist zutiefst erschütternd, dass jeden Tag 48 Kinder in Deutschland Opfer von sexueller Gewalt werden. Das kann niemanden kalt lassen. Hinzuschauen und zu handeln, wann immer Gefahren für Kinder drohen – das ist eine zentrale Aufgabe des Staates, aber auch unserer Gesellschaft insgesamt“.
Die Missbrauchsbeauftragte Kerstin Claus ging insbesondere auf die hohe Zahl von Missbrauchsdarstellungen ein, die beispielsweise in Klassenchats geteilt würden. „Es sind vielleicht auffällige, vermeintlich coole Bilder oder Clips mit Musik, Geräuschen, Animationen versehen, die dann geteilt werden. Oft ohne zu verstehen, dass es sich um Darstellungen realer, tatsächlich sich ereignender Gewalt handelt, dass sie real sind, kein Joke, kein Fun“.
Mehr Medienkompetenz nötig
Die meisten Minderjährigen handelten hierbei nicht vorsätzlich oder sexuell motiviert, sondern aus einer „digitalen Naivität“ heraus. Den meisten sei gar nicht bewusst, dass auch das Teilen dieser Bilder eine Straftat sei. Kerstin Claus warb dafür, den entsprechenden Paragrafen im Strafgesetzbuch so anzupassen, dass sich Polizei und Staatsanwaltschaften mehr darauf konzentrieren könnten, „eindeutig ausbeuterische Taten zu Lasten von Kindern und Jugendlichen“ zu verfolgen.
Für Kinder und Jugendliche brauche es vor allem medienpädagogische Ansätze. „Kinder und Jugendliche müssen in die Lage versetzt werden, das Material klar als sexuelle Gewaltdarstellungen einzuordnen und ihr eigenes Handeln und das ihrer Peer-Group zu hinterfragen.“ Hier seien insbesondere Eltern und pädagogische Fachkräfte gefragt, so Claus.
Nationales Forschungszentrum
Oberstes Ziel sollte es laut Kerstin Claus sein, „die digitale Welt für Kinder und Jugendliche sicherer zu machen“. Kinder hätten auch keinen Zugang zu Spielhallen oder Kneipen. Die Maßstäbe des Kinder- und Jugendschutzes in der analogen Welt müssten auf die digitale Welt übertragen werden.
Claus forderte zudem, das Ausmaß sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen regelmäßig zu erheben. Sie schlug ein Forschungszentrum in Deutschland vor, um sexuelle Gewalt möglichst aktuell zu erfassen – auch und gerade aus dem sogenannten Dunkelfeld.
Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/zahlenzukindesmissbrauch-2192390
Logos und Fotos der PETZE
Generell gilt für Marken, Logos, Wort-Bild-Marken und Bildmarken, dass man sie für Publikationen, Artikel, Texte, Arbeitsvorlagen, in Vorträgen und Filmen erlaubnisfrei verwenden kann, solange man sie lediglich zitiert, und sie nicht zu eigenen, geschäftlichen oder werberischen Zwecken benutzt. Dies gilt auch für das hier zur Verfügung gestellte PETZE-Logo.
Die Adresse der PETZE:
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