Beschreibung
Leitfaden fĂźr Schulleitungen, Schulaufsicht und Kollegien zur Wahrung des sexuellen Selbstbestimmungsrechts von SchĂźlerinnen und SchĂźlern.
Prof. Dr. Johannes MuĚnder | Prof. Dr. Barbara Kavemann. PETZE | IQSH.
Schulen spiegeln gesellschaftliche Verhältnisse wider, welche u. a. auch sexualisierte Gewalt und sexuellen Missbrauch beguĚnstigen. Etwa jedes vierte Mädchen und jeder achte Junge wird im Laufe von Kindheit und Jugend Opfer sexualisierter Gewalt. Schulen verfestigen einerseits HerkĂśmmliches, denn die Menschen, die sich hier aufhalten, tragen ihre Rollenbilder, ihre Wert- und Moralvorstellungen in diese Institution. Schulen sind andererseits aber auch wesentlicher Sozialisationsfaktor. Hier besteht die Chance, wuĚnschenswerte gesellschaftliche Veränderungen zu initiieren und jenen Faktoren zu begegnen, die
gesundheitsschädigend und zerstĂśrerisch wirken kĂśnnen, denn wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass der psychische und physische Schaden fuĚr die von sexueller Gewalt Betroffenen groĂ ist. Die Ăśffentliche Thematisierung von Erscheinungsformen und Auswirkungen sexualisierter Gewalt hat in holländischen und amerikanischen Schulen dazu gefuĚhrt, dass die Sensibilität fuĚr das Thema und die Bereitschaft der Betroffenen, sich zur Wehr zu setzen, deutlich gestiegen sind.
Wir hoffen, dass mit Hilfe dieses Leitfadens der Umgang mit den verschiedenen Formen sexuell diskriminierender Verhaltensweisen im Bereich der Schule erleichtert wird und ein verstärkter Austausch uĚber das immer noch schwierige Thema stattfindet.
Erweiterte Auflage 2010. DIN A4.





